[Rezension] Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer

Erschienen:    August 2006
Seitenzahl:     224 Seiten
Verlag:           Deuticke
ISBN:                 978-3-552-06041-8
Preis:             17,90€ (Gebunden)
                       7,95€ (Broschiert)

Themen   

- Liebe
- Internetbeziehung / moderne Kommunikationsmittel

Inhalt/Klappentext

"Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen? Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt, aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern. Außerdem ist Emmi glücklich verheiratet. Und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?"

Meine Meinung

Emmi und Leo leben in der selben Stadt, schreiben sich täglich E-Mail, kennen und lieben den jeweils anderen mit all seinen Stärken und Schwächen und doch haben sie sich noch nie gesehen. Das macht sie zu einem sehr außergewöhnlichen Liebespaar. Und noch dazu zu einem, dass eigentlich keines ist. Denn Emmi ist "glücklich verheiratet".
Heutzutage lernen sich viele Menschen über das Internet kennen und Beziehungen entstehen. Deswegen wirkt auch die Liebesgeschichte von Emmi und Leo realistisch.

Glattauer legt in "Gut gegen Nordwind" einen sehr modernen, dynamischen und lockeren Schreibstil an den Tag. Der Roman besteht nur aus E-Mails von Emmi und Leo. Der Leser erlebt mit wie sie sich die beiden kennen lernen und erfährt nur Stück für Stück mehr über sie. Sowohl Emmi als auch Leo wirken sehr authentisch weil Glattauer beiden Charakteren einen völlig eigenen Schreibstil gegeben hat.
Dadurch, dass der gesamte Roman nur aus E-Mails besteht liest er sich besonders leicht und schnell. Trotzdem hat man als Leser nicht das Gefühl etwas nicht mit zu bekommen oder zu verpassen. Man fühlt sich sogar fast wie ein Hacker der heimlich ihre E-Mails mitliest.

Nach dem ständigen hin und her um ein mögliches Treffen fand ich das Ende etwas frustrierend. Ich wusste zwar, dass es mit "Alle sieben Wellen" bereits eine Fortsetzung gibt und wollte diese auch im Anschluss lesen, trotzdem hatte ich mir von dem Ende des ersten Teils mehr erhofft.

Fazit

"Gut gegen Nordwind" ist eine romantische und humorvolle leichte Lektüre die sich auch gut nebenbei liest. Der Roman ist anders als die meisten Bücher, da er nur aus E-Mails besteht. Mir gefällt diese Form und wem es ähnlich geht, der wird seine Freude an Glattauers Werk haben. Trotzdem darf man keine allzu großen Erwartungen haben. Vor allem nicht an das Ende.

Ich gebe dem Roman 3 von 5 Punkten.






PS: Eine Rezension zu der Fortsetzung "Alle sieben Wellen" folgt demnächst.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen